Lebenswelten aktiv gestalten

Im Projekt „Lebenswelten aktiv gestalten“ entdeckten mehr als 6.000 Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen im Ruhrgebiet ab Klasse 5 ihre Stärken und Talente. Innerhalb spezieller spielerisch gestalteter Workshops stand die Förderung hin zu einem qualifizierten Schulabschluss und zu einer erfolgreichen Ausbildung im Mittelpunkt.

Ziel des Projekts „Lebenswelten aktiv gestalten  “ war es, den Schülerinnen und Schülern bereits ab Klasse 5 tiefgreifende soziale, methodische und persönliche Kompetenzen zu vermitteln. Über Elemente kultureller Bildung konnten sich die Kinder und Jugendlichen als wirksamer Teil eines kulturellen Entwicklungsprozesses erleben und niederschwellig individuelle Zugänge zur Kultur entdecken. Durch die regelmäßige Teilnahme an speziellen Workshops sollten die Kinder vor allem in ihrer Ausbildungsreife gefördert werden. Zu den weiteren Lerneffekten zählten: spezielle Hilfen zur Bewältigung des Alltags, die Verhinderung von Schulversagen und Schulabbruch durch den Erwerb von Selbstvertrauen sowie Durchhaltevermögen und Freude am Lernen. 18 Schulen im Ruhrgebiet haben sich an dem Projekt beteiligt. Mehr als 6.000 Kinder konnten von dem umfangreichen Angebot profitieren.

Die RAG-Stiftung hat „Lebenswelten aktiv gestalten“ von seiner Pilotierung 2015 bis zum Abschluss im Jahr 2021 in Höhe von insgesamt 2,6 Millionen Euro gefördert. Weitere Förderer waren das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen und die Stiftung Mercator. Das Bildungszentrum des Handels e. V. (BZdH) in Recklinghausen ist Träger des Projekts.

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung, betont: „Der Steinkohlenbergbau hat in der Vergangenheit hunderttausend Jugendlichen Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten geboten, die durch sein Ende im Jahr 2018 entfallen sind. Er hat also ganz buchstäblich Lebenswelten aktiv gestaltet. Das Projekt ,Lebenswelten aktiv gestalten' passte hervorragend zu unseren Fördergrundsätzen, weshalb wir es mit großer Überzeugung seit seiner Pilotierung 2015 mit über 2,6 Millionen Euro gefördert haben.“ Sie ergänzt: „Durch die Angebote ab Klasse 5 werden die Bildungswege der Kinder frühzeitig in positive Bahnen gelenkt. Zudem stärkt das Projekt die soziale Teilhabe, das Selbstbewusstsein und den Zusammenhalt der Schülerinnen und Schüler. Auch hier schafft es eine Verbindung zu unseren Werten, denn es ist uns wichtig, Verständnis für den Bergbau und den Erhalt seiner Tugenden auch nachfolgenden Generationen zu vermitteln. Toleranz, Solidarität, Zusammenhalt und Achtsamkeit waren unter Tage überlebenswichtig und werden seitdem im Revier gelebt.“

Im Rahmen des Projekts entstanden zahlreiche Kunstprojekte, die in Beatbox-, Foto- oder Graffiti-Workshops erarbeitet worden sind. Der kreative Mitmachgedanke kam bei den Schülerinnen und Schülern gut an. Auch die Lehrkräfte merkten schnell, dass sich die persönliche Entwicklung der Kinder, zum Beispiel das verbesserte Selbstvertrauen, auch positiv auf den regulären Unterricht auswirkte.


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