Quinoa-Schule Herne
Chancengerechtigkeit durch Schule – das ist das Ziel der Quinoa-Schule Herne. Schülerinnen und Schüler aus sozioökonomisch schwachen Stadtteilen bekommen ungeachtet ihrer sozialen und kulturellen Herkunft die Chance auf einen Schulabschluss und -anschluss. Das Konzept ist in Berlin bereits erprobt und wird in Herne-Wanne seit Eröffnung der Schule im Schuljahr 2022/23 sehr gut angenommen.
Jährlich verlassen bundesweit rund 50.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss – die Mehrheit davon stammt aus chancenbenachteiligten Familien. Die Folgen nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für die Gesamtgesellschaft sind enorm. Wie gelingt es, diesen Kreislauf zu durchbrechen und chancenbenachteiligte Kinder und Jugendliche so zu stärken, dass der Schulabschluss und Einstieg in das Berufsleben gelingt? Das ursprünglich in Berlin-Wedding entwickelte Quinoa-Konzept hat Antworten auf diese Fragen gefunden. Der Ansatz, der mit Unterstützung der RAG-Stiftung nun auch ins Ruhrgebiet kommt und in Herne umgesetzt wird, setzt klar auf eine individuelle Förderung und Begleitung der Schülerinnen und Schüler. Diese beinhaltet unter anderem ein Tutoren- und Mentorenprogramm, das auch nach Ende der Schulzeit fortbesteht. Die Schülerinnen und Schüler profitieren außerdem von Sprachförderung, Berufsorientierung, Verhaltensmanagement, interkulturellem Lernen, unterstützender Familienarbeit sowie einer Anschlussbegleitung bis zum nächsthöheren Abschluss. Die Wirksamkeit des Konzepts belegen auch aktuelle Zahlen zu erzielten Abschlüssen in Berlin: Im Jahr 2019 haben 92 Prozent der Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse einen Abschluss erreicht – ein Wert, der rund 20 Prozent über dem des Gesamtbezirks liegt.
Zum Schuljahr 2022/23 wurde die Quinoa-Schule im Stadtteil Baukau-West im Bezirk Wanne der Stadt Herne eröffnet. Das erste Schuljahr wurde erfolgreich abgeschlossen.
„Vom Quinoa-Konzept sind wir überzeugt.“
Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung