LIT.RUHR

Der Literatur auch im Ruhrgebiet eine Bühne zu geben – das ist das Ziel der lit.RUHR, die seit ihrer Gründung 2017 von der RAG-Stiftung unterstützt wird. Das Angebot des Literaturfestivals ist äußerst vielfältig und richtet sich  gleichermaßen an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. 2024 findet die lit.RUHR vom 9. bis 13. Oktober statt.

In Anlehnung an die lit.COLOGNE findet seit 2017 ein Literaturfestival im Ruhrgebiet statt, das seinen literarischen Fokus insbesondere auf Ruhrgebietsthemen wie Bergbau, Strukturwandel und interkulturelle Nachbarschaft legt. Internationale, nationale wie lokale Literaturschaffende befassen sich seither einmal jährlich in zahlreichen Veranstaltungen mit dem bergbaugeprägten Ruhrgebiet. Ergänzt wird das Programm durch die lit.kid.RUHR, eine extra für Kinder ab dem Kindergartenalter konzipierte kostenfreie Lesereihe. Mit der Förderung der lit.kid.RUHR möchte die RAG-Stiftung einen Beitrag dazu leisten, dass allen Kindern ein Zugang zur Literatur ermöglicht und Spaß am Lesen vermittelt wird.

Personen auf einer Bühne mit Publikum
„Über Unter Tage“: Am 6. Oktober 2017 präsentierten die fünf Nachwuchsautorinnen und -autoren Lara Hampe, Peter Lünenschloß, Josefine Berkholz und Ronya Othmann (v.l.n.r.) auf der Zeche Zollverein in Essen ihre über fünf Wochen in der lit.RUHR Autoren-WG entstandenen Texte zum Ruhrgebiet. Florian Kessler (Mitte) moderierte. ©Palazzo
Auto in schwarzer Kleidung liest auf einem weißen Sessel etwas vor. Neben ihm steht ein Glastisch mit Wasser.
„Abschied und Aufbruch 2018“: Bestsellerautor Daniel Kehlmann las am 9. Oktober 2018 auf der Zeche Zollverein in Essen seinen extra für diesen Abend verfassten Text. Es moderierte Bernhard Robben. ©Palazzo

Im Jahr 2018 stand das Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Abschied und Aufbruch“ referierten Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Literatur über den Schmerz und die Kraft der Nostalgie, aber auch über die Euphorie des Aufbruchs.

Im ersten Jahr nach dem Ausstieg aus der Steinkohlenförderung lag der Fokus der Veranstaltung 2019 auf dem Thema „Transformation und Zukunft“. In den Blick genommen wurde insbesondere die mit der Bergbaugeschichte verbundenen vielschichtigen Wandlungsprozesse im Ruhrgebiet.

Drei Frauen auf einer Bühne vor Publikum. Im Hintergrund eine Leinwand, auf der "lit.RUHR" zu sehen ist
Bei der Veranstaltung „The Future is Female?!“ diskutierten Hip-Hop-Künstlerin Dr. Bitch Ray (r.) und Caroline Rosales (l.) mit Moderatorin Simone Miller. ©plzzo.com/lit.RUHR
Eine Autorin spricht zu Kindern, die auf Bänken sitzen
Stefanie Höfler bei der Lesung ihres Buches „Helsin Apelsin.“ ©Ast/Juergens/lit.RUHR

2020 fand die lit.RUHR als hybride Veranstaltung sowohl digital als auch in Präsenz unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsvorgaben der Corona-Pandemie statt. Das Leitthema „In die Zukunft steigen“ bildete den Abschluss der 2018 gestarteten Trilogie zum Kohleausstieg und dessen Folgen.

2021 feierte die lit.RUHR fünfjähriges Bestehen und fand vom 5.-10. Oktober statt. Unter dem Titel „Kumpels – Diversität und Integration im Ruhrgebiet“ widmeten sich mehrere Lesungen und Diskussionen den Themen Zuwanderung, Herkunft und Biografie im Ruhrgebiet. Mitwirkende waren unter anderem Sasha Marianne Salzmann, Asal Dardan, Professor Aladin El-Mafaalani und Jörg Thadeusz.

Drei Personen auf weißen Sesseln auf einer Bühne, davor das Publikum im Dunkeln.
Diskutierten über rassismuskritischen Widerstand (v.l.): Daphne Sagner, Emilia Roig und Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani. ©Ast/Juergens/lit.RUHR
Menschen vor einem Bildschirm mit dem Text "lit.RUHR"
©Ast/Juergens/lit.RUHR

Auch 2022 feierte die lit.RUHR einen großen Erfolg. In rund 60 Veranstaltungen in Essen, Bochum, Gelsenkirchen und Oberhausen konnten die Besucherinnen und Besucher literarische Höhepunkte des Jahres entdecken. Zu Gast waren Größen der Literaturszene wie Tupoka Ogette, Elke Heidenreich, Cornelia Funke oder Joachim Meyerhoff.

Die siebte lit.RUHR fand vom 17. bis zum 22. Oktober 2023 statt. 68 Veranstaltungen boten in Essen, Bochum, Gelsenkirchen und Oberhausen unterhaltsame, aber auch gesellschaftskritische Momente. Es lasen unter anderem Matthias Brandt, Friedenspreisträger Navid Kermani, Daniel Kehlmann, Campino, Cordula Stratmann und Sven Regener. Gefördert von der RAG-Stiftung widmeten sich auch in diesem Jahr mehrere Lesungen im Erwachsenenprogramm wie auch bei der lit.KID.RUHR dem Bergbau im Ruhrgebiet. 

Eine blau-pink angeleuchtete Bühne, davor eine große Menschenmenge im Publikum
Quelle: Ralf Jürgens

Weitere Informationen gibt es hier  .


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