Forschungszentrum Nachbergbau
Die RAG-Stiftung fördert Spitzenforschung zum Nachbergbau, um Antworten auf die Herausforderungen für die Zeit nach dem deutschen Steinkohlenbergbau zu geben. Ein Vorreiter ist dabei das Forschungszentrum Nachbergbau der Technischen Hochschule Georg Agricola.
Das weltweit einzigartige Forschungszentrum ist an der Technischen Hochschule Georg Agricola angesiedelt, die sich ausgehend von ihrer über 200-jährigen Geschichte in der Verantwortung für die Regionen des Steinkohlenbergbaus in Deutschland sieht. Das Forschungszentrum kümmert sich unter anderem um Fragen rund um die Ewigkeitsaufgaben des Steinkohlenbergbaus – Grubenwasserhaltung, Poldermaßnahmen und die Grundwasserreinigung – zum Beispiel:
Was passiert mit dem Grubengas?
Wie wird mit dem Anstieg des Grubenwassers umgegangen?
Wie kann man ehemalige Bergwerke nachhaltig nutzen?
Dabei erarbeitet das interdisziplinäre Team die wissenschaftlichen Grundlagen für ein nachhaltiges Grubenwasserkonzept in den Revieren und leistet einen aktiven Beitrag zum Schutz natürlicher Ressourcen. Die Untersuchungen beschränken sich aber nicht auf die Steinkohle, sondern nehmen jede Art der Rohstoffgewinnung unter die Lupe. Dabei sollen neben technischen Fragen langfristig auch sozialökonomische Aspekte dazukommen.
Das Forschungszentrum Nachbergbau entwickelt sich weiter – zum Transformationszentrum für Georessourcen und Ökologie. Dieses entsteht in den kommenden Jahren im Funkenbergquartier der Stadt Herne. In mit modernster Technik ausgestatteten Räumlichkeiten werden sich Forschende dort in Zukunft mit Fragen des Wassermanagements beschäftigen, die auf eine gesunde blau‐grüne Infrastruktur abzielen, und innovative Methoden, um Bergbaufolgen langfristig zu überwachen entwickeln . Die RAG-Stiftung unterstützt diese Neuausrichtung mit großer Überzeugung und begleitet den Prozess eng. Insgesamt ist von Bund und Land eine Förderung von rund 44 Millionen Euro aus dem „5-Standorte-Programm für die besonders vom Kohleausstieg betroffenen Steinkohlekraftwerksstandorte im Ruhrgebiet“ vorgesehen.