Ausbildungswege NRW: Minister Laumann und Bärbel Bergerhoff-Wodopia besuchen Zwaka Werkzeugbau in Gelsenkirchen – Jungen Menschen mit Startschwierigkeiten eine berufliche Perspektive geben
Gelsenkirchen, 23. Oktober 2024. Arbeitsminister Karl-Josef Laumann und Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung, haben am Mittwoch, 23. Oktober 2024, die Zwaka Werkzeugbau GmbH in Gelsenkirchen besucht. Bereits vier Auszubildende hat der Betrieb mithilfe der Ausbildungsprogramme des Landes gefunden, die die RAG-Stiftung an den ehemaligen Kohlestandorten in Nordrhein-Westfalen bereits seit 2008 finanziell unterstützt. Beim Austausch mit den Betriebsinhabern, Trägervertretungen sowie den Auszubildenden von Zwaka und anderen Betrieben in der Region ging es um Chancen und Möglichkeiten einer Berufsausbildung im Ruhrgebiet und den ehemaligen Bergbaustandorten sowie die konkrete Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche durch das landesweite Programm „Ausbildungswege NRW”.
Der Bedarf an Ausbildungsplätzen ist in vielen Städten des Ruhrgebiets nach wie vor hoch. Laut aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit trafen im Agenturbezirk Gelsenkirchen zuletzt 169 Bewerberinnen und Bewerber auf lediglich 100 gemeldete betriebliche Berufsausbildungsstellen. Gerade Jugendliche mit Startschwierigkeiten haben Mühe, eine passende Stelle zu finden, und bleiben ohne Anschlussperspektiven. Die Landesregierung fördert bereits seit 2018 mit dem „Ausbildungsprogramm NRW” und nun mit „Ausbildungswege NRW” zusätzliche Ausbildungsplätze in Arbeitsmarktregionen, in denen für Bewerberinnen und Bewerber eine ungünstige Ausbildungsmarktlage vorliegt. Dazu gehört beispielsweise auch Gelsenkirchen.
„Nicht bei allen jungen Menschen verläuft die Schullaufbahn gerade und sie finden den direkten Weg in Beschäftigung. Manche von ihnen tun sich schwerer, haben keine optimalen Noten und brauchen länger bei der beruflichen Orientierung. Mit ‘Ausbildungswege NRW’ unterstützen wir diese Menschen. Ein Ausbildungsplatz gibt Stabilität und Perspektive. Das ist für den weiteren Lebensweg immens wichtig. Durch eine individuelle Ansprache und Begleitung lässt sich oft schon viel erreichen. Jeder junge Mensch verdient eine Chance. Niemand darf am Übergang von der Schule in den Beruf verloren gehen. Das kommt auch den Betrieben zugute, die händeringend auf der Suche nach den passenden Kandidatinnen und Kandidaten sind”, so Arbeitsminister Karl-Josef Laumann.
Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung: „Die Unterstützung der Ausbildungsprogramme des Landes ist eines unserer dauerhaftesten Engagements. Wir haben es ein Jahr nach Gründung der Stiftung begonnen. Und wir sind bis heute mit Überzeugung dabei. Warum? Weil die Programme wirken und wir jungen Menschen eine Perspektive für ein selbstbestimmtes Leben bieten können. Das von uns unterstützte Konzept, den Auszubildenden Coaches an die Seite zu stellen, hat dem Erfolg der Programme noch einmal zusätzliche Wirkung verliehen. Die Abbrecherquote ist sehr gering und viele junge Menschen machen erfolgreich ihren Ausbildungsabschluss. Deshalb werden wir unser Engagement auch fortsetzen. Wir haben gerade entschieden, ‘Ausbildungswege NRW’ für zwei weitere Jahre zu unterstützen.”
Seit Start der Förderung hat die RAG-Stiftung Ausbildungsprogramme in Nordrhein-Westfalen an ehemaligen Kohlestandorten mit rund 23 Millionen Euro unterstützt. In den Arbeitsagenturbezirken Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hamm, Oberhausen, Recklinghausen, die den ehemaligen Kohlestandorten zuzuordnen sind, fördert die Landesregierung 2023 und 2024 jährlich 224 Ausbildungsplätze mit Mitteln des Landes und aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Die RAG-Stiftung beteiligt sich im Rahmen von „Ausbildungswege NRW“ aktuell an der Förderung von 100 dieser Ausbildungsplätze. Für den nachfolgenden Förderzeitraum ist die erneute Unterstützung von 100 Ausbildungsplätzen geplant.
Ausbildungswege NRW:
Das Programm „Ausbildungswege NRW” ist ein zentraler Baustein der Fachkräfteoffensive NRW. Mithilfe von Coaches sollen unversorgte, ausbildungsinteressierte junge Menschen für eine duale Ausbildung gewonnen und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützt werden. Zugleich erhalten Betriebe Unterstützung bei der Besetzung ihrer freien Ausbildungsstellen. Seit Programmstart am 1. Juli 2023 sind rund 5.800 junge Menschen in das Programm eingetreten, für rund 3200 von ihnen konnten bereits der Weg in eine berufliche Ausbildung oder eine andere Perspektive gefunden werden.
Pressekontakt
Sabrina Manz
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit der RAG-Stiftung
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