Individuelle Unterstützung für bessere Bildungschancen – RAG-Stiftung holt Studienkompass ins Ruhrgebiet
Duisburg. 20 Schülerinnen und Schüler aus dem Ruhrgebiet feierlich wurden jetzt in das Förderprogramm Studienkompass aufgenommen. In den kommenden drei Jahren erwartet die Jugendlichen eine individuelle Unterstützung und Begleitung von Mentorinnen und Mentoren sowie Hilfe bei der Studien- und Berufsorientierung. Ziel ist es, den Übergang von der Schule an die Hochschule oder in die Ausbildung erfolgreich zu meistern. Alle neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten stammen aus Familien ohne akademische Erfahrung. Durch die Förderung der RAG-Stiftung kann der bundesweit erfolgreiche Studienkompass in diesem Jahr erstmalig Jugendliche aus dem Ruhrgebiet in das Programm aufnehmen.
Die soziale Herkunft spielt bei der beruflichen Orientierung immer noch eine große Rolle. Der Nationale Bildungsbericht 2018 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz zeigt es deutlich: Von 100 Akademikerkindern studieren 79, von 100 Kindern aus Familien ohne akademischen Hintergrund wagen nur 24 den Sprung an die Hochschule. Der Studienkompass setzt an dieser Stelle an, zeigt den Jugendlichen bislang unbekannte Möglichkeiten auf, stärkt ihr Selbstvertrauen und begleitet sie dabei, den für sie passenden Bildungsweg zu finden. Im Fokus der Förderung steht auch die Vermittlung von Fähigkeiten, die für das erfolgreiche Bestehen in der zukünftigen Arbeitswelt elementar sind. Hierzu zählen sowohl MINT- und Digitalkompetenzen als auch der Umgang mit Herausforderungen oder das Arbeiten im Team. Zum Programm gehört außerdem eine Studienkompass-App. Diese bietet den Geförderten die Möglichkeit zur Vernetzung sowie zahlreiche Informations- und Weiterbildungsangebote.
Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung beglückwünscht die Stipendiatinnen und Stipendiaten und bekräftigt die Entscheidung zur Förderung des Projekts: „Die Jugendlichen haben mit ihrer Bewerbung gezeigt: Sie sind bereit, ihre Zukunft aktiv anzugehen und auch neue Wege zu beschreiten.“ Sie ergänzte: „Durch das Ende des Steinkohlenbergbaus sind hier viele Bildungs- und Ausbildungschancen weggefallen – vor allem für chancenbenachteiligte Jugendliche. Uns ist es wichtig, Projekte zu fördern, die diesen Wegfall kompensieren und Jugendliche an den wichtigen Bildungsübergängen ermutigen und begleiten. Dem Studienkompass gelingt dies bereits an vielen Orten Deutschlands hervorragend. Es war uns ein besonderes Anliegen durch unsere Förderung nun erstmalig den Aufbau einer Regionalgruppe hier bei uns im Ruhrgebiet zu ermöglichen.“
„In den kommenden drei Jahren unterstützen wir die Geförderten individuell und helfen ihnen dabei, ihre Talente zu entdecken. Darüber hinaus fokussieren sich die Angebote insbesondere auf Fähigkeiten, die in der zukünftigen Arbeitswelt wichtig sein werden. Der Studienkompass setzt hier auf digitale Lehr- und Lernformate und zeitgemäße Förderinhalte. Das ist unser Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit“, ergänzt Dr. Arndt Schnöring, Generalsekretär der Stiftung der Deutschen Wirtschaft.
Nach der Aufnahmefeier starten die Geförderten in den ersten Workshop. Unter dem Motto „Leinen los!“ entdecken die Jugendlichen zwei Tage lang ihre individuellen Stärken, Ziele und Visionen.
Über den Studienkompass
Das Förderprogramm unterstützt bundesweit aktuell mehr als 1.100 Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung beim Übergang von der Schule an die Hochschule oder in die Ausbildung. Rund 3.500 junge Erwachsene haben das Programm bereits erfolgreich durchlaufen.
Der Studienkompass ist eine Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw). In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Partner angeschlossen. Hauptförderer sind die aim – Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken, die aqtivator gGmbH und die Karl Schlecht Stiftung.
Förderer des Studienkompass sind: Heinz Nixdorf Stiftung, Hans Hermann Voss-Stiftung, Bundesverband Deutscher Stiftungen & Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit „Menschen stärken Menschen“, RAG-Stiftung, Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung, PAI Partners, Rise, Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, S&P Family Office, Unternehmensverbände im Lande Bremen, Merck Finck Stiftung, Albert und Barbara von Metzler-Stiftung, Sebapharma und weitere.
Schirmherrin des Programms ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek.
Mehr Informationen unter www.studienkompass.de
Pressekontakt
Sabrina Manz
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit der RAG-Stiftung
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