Land fördert Aufbau eines Wasserstoff Start-up Hubs in Essen mit 4,5 Millionen Euro - RAG-Stiftung als Gesellschafter am Hub beteiligt
Minister Pinkwart: „Start-ups sind die Hefe im Teig der Wirtschaft: Die Verbindung junger mit etablierten Unternehmen und Industriebetrieben bietet große Chancen für nachhaltige Wertschöpfung und zukunftsfähige Arbeitsplätze. Daher freuen wir uns sehr, dass Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland einen Hub ins Leben ruft, der die europaweite Neugründung von Wasserstoff-Start-ups und die Entstehung eines Wasserstoff-Ökosystems vorantreibt.“
Mit dem auf fünf Jahre angesetzten Projekt, das OGE initiiert hat, soll ein europaweit wirkendes Innovationscluster geschaffen werden. Der H2UB verbindet Start-ups mit etablierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen, von Nordrhein-Westfalen aus in Deutschland und Europa. Mit unterschiedlichen digitalen und analogen Event-Angeboten, innovativen Matchmaking-Formaten sowie einem speziell auf Start-ups ausgerichteten Accelerator-Programm verbindet der H2UB die Dynamik der Szene mit der bislang stark forschungs- und konzerngeprägten Wasserstoffwirtschaft. Hauptsitz ist Essen, weitere Standorte in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern sind geplant.
Nach der erfolgreichen Initiierungsphase des H2UB im vergangenen Jahr, die das Land mit 200.000 Euro unterstützt hat, geht der H2UB nun in die Verstetigungsphase über. Nordrhein-Westfalen unterstützt dieses auf fünf Jahre angelegte Vorhaben mit Fördermitteln in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von etwa neun Millionen Euro. Gesellschafter der H2UB GmbH sind die OGE, die RAG-Stiftung und TÜV SÜD.
Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung der OGE: „Der Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und Europa muss beschleunigt werden. Dafür soll ein Wasserstoff-Ökosystem entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch die Entwicklung innovativer Lösungen von Partnern und Start-ups entstehen.“
Bergmann weiter: „Das Ziel ist, einen starken Impuls in die sich entwickelnde Wasserstoffwirtschaft zu setzen und so einen Beitrag für den Markthochlauf und die Erreichung der Klimaschutzziele zu leisten.“
Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung: „Gerade im Ruhrgebiet haben wir eine Menge energieintensiver Industrien. Deshalb wissen wir, wie wichtig es ist, neue Entwicklungen auf dem Gebiet voranzubringen – vor dem Hintergrund einer sicheren Energieversorgung, aber auch mit Blick auf notwendige CO2-Einsparungen. Mit Essen und dem Ruhrgebiet ist für den H2UB ein idealer weil zentraler Standort gefunden. Als RAG-Stiftung versprechen wir uns von unserem Engagement zusätzlich Zugang zu Innovationen sowie die mögliche Identifizierung künftiger Investments.“
„Für den erfolgreichen Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa brauchen wir eine lebendige Erfinder-, Entdecker- und Entwickler-Kultur“, sagt Reiner Block, CEO der Division Industry Service von TÜV SÜD. „Wir bringen unser umfangreiches Know-how und unseren jahrzehntelangen Erfahrungen mit Wasserstofftechnologien in den H2UB ein und leisten damit einen wichtigen Beitrag, um technische Innovationen sicher, zuverlässig und marktfähig zu machen und dadurch das nötige Vertrauen und die gesellschaftliche Akzeptanz herzustellen.“
Unterstützt und kofinanziert wird der H2UB außerdem von namhaften Unternehmen und Institutionen, darunter die Westenergie AG, CGI Deutschland, Uniper, MAN Energy Solutions und P3, sowie die DLR, das GWI in Essen, das Zentrum für Brennstoffzellentechnologie der Universität Duisburg-Essen und nicht zuletzt die Wirtschaftsförderung der Stadt Essen (EWG). Geschäftsführer des H2UB ist Uwe Kerkmann, ein erfahrener Netzwerker und Wirtschaftsförderer, der bereits erfolgreich Startup- und auch Hub-Projekte umgesetzt hat.
Erste Veranstaltungen sind schon geplant: Noch in diesem Jahr lädt der H2UB zum Thema „Wasserstoff und Mobilität“ ein.
Hintergrund:
Wasserstoff ist für die Landesregierung ein zentrales Element zur Erreichung der Klimaschutzziele und für die Modernisierung des Wirtschafts- und Energiestandorts Nordrhein-Westfalen. Wasserstoff kann in der Industrie eingesetzt werden um zum Beispiel Stahl, Glas oder Dünger klimaneutral herzustellen. Auch im Verkehrssektor werden bereits erste Busflotten mit Wasserstoff betrieben, das Land arbeitet intensiv am Markthochlauf von Tankstellen und Lkws mit Wasserstoff und fördert auch Kommunen und Regionen beim Aufbau ihrer Wasserstoffinfrastruktur.
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Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit der RAG-Stiftung
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