Weg der Kinderrechte in Ibbenbüren zusammen mit Bundesbildungsministerin Anja Karliczek eröffnet
Ibbenbüren, 20. September 2020. Passend zum heutigen Weltkindertag haben die Schülerinnen und Schüler der Janusz-Korczak-Schule ihren „Weg der Kinderrechte“ eingeweiht. Der öffentliche Weg führt entlang des Aasees in Ibbenbüren und umfasst zehn Stationen, an denen von den Schülerinnen und Schülern selbst gestaltete Kunstwerke ausgestellt werden, die sich mit den zehn wichtigsten UN-Kinderrechten auseinandersetzen. Die Kunstwerke für den Weg der Kinderrechte wurden von Schülerinnen und Schülern der Janusz-Korczak-Schule mit Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern gestaltet. Die insgesamt zehn Stationen machen ab sofort beispielsweise auf das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung, das Recht auf Schutz vor sexuellem Missbrauch sowie das Recht auf Bildung oder elterliche Fürsorge aufmerksam. „Dass Kinderrechte nicht immer und überall respektiert und gewahrt werden, ist leider traurige Realität. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Kinder schon früh ihre eigenen Rechte kennen. Denn nur wer seine Rechte kennt, kann dafür eintreten. Eines der wichtigsten Rechte der Kinder ist das Recht Nein zu sagen. Das zeigt nicht zuletzt auch die Stellung, die diesem Recht in der UN-Kinderrechtskonvention eingeräumt wird“, unterstrich Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung. „Es hat mich sehr beeindruckt und berührt, dass die Schülerinnen und Schüler des Siegerprojektes sich gerade hierfür stark machen und ich möchte ihnen meine Anerkennung und ein großes Lob für ihr außergewöhnliches Engagement aussprechen“, ergänzte sie anlässlich der feierlichen Einweihung, die unter Einhaltung aller Corona-bedingten Vorgaben stattfand. Möglich wurde die Umsetzung des Projekts durch die Unterstützung der RAG-Stiftung. Sie hatte 2018/2019 bereits zum zweiten Mal zum Schülerwettbewerb „Förderturm der Ideen“ ausgerufen. Das zum Wettbewerb eingereichte Projekt der Janusz-Korczak-Schule konnte die Jury überzeugen und so flossen 50.000 Euro, um das Projekt in die Tat umsetzen zu können. Auch Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, zeigte sich beeindruckt: „Auf die Rechte von Kindern müssen wir immer wieder aufmerksam machen – und der heutige Weltkindertag ist eine gute Gelegenheit dafür! Kinder haben ein Recht gehört zu werden, ein Recht auf Bildung und ein Recht sich auszuprobieren.“, sagte sie in Bezug auf die Frühjahrszeit, als die Schulen corona-bedingt geschlossen waren. Schon der Namensgeber der Schule, Janusz Korczak, war ein Verfechter der Kinderrechte. Von ihm stammt das Zitat: „Kinder sollen so sein dürfen, wie sie sind. Sie haben das Recht, ihr Leben selbst zu bestimmen.“ Nach diesem Grundsatz arbeitet die Förderschule bis heute, die oftmals auch chancenbenachteiligten Kindern hilft, ihren Weg zu finden. Schulleiter Jürgen Bernroth: „‘Kinder werden nicht erst zu Menschen, sie sind es schon‘, dieser zentrale Gedanke von Janusz Korczak ist zu einer Haltung unseres Kollegiums geworden und hilft uns, für Kinderrechte weltweit zu werben und in der täglichen pädagogischen Arbeit umzusetzen.“ Den Weg der Kinderrechte gibt es auch online unter https://weg-der-kinderrechte.de/
Über den „Förderturm der Ideen“ |
Mit der Schließung des letzten deutschen Steinkohlenbergwerks im Dezember 2018 ging eine Ära von 150 Jahren Industriegeschichte zu Ende. Die Initiative „Glückauf Zukunft!" hat die Leistungen des Bergbaus gewürdigt und durch zahlreiche Projekte wertvolle Impulse für die Zeit danach gegeben. Eines dieser Projekte war der Schülerwettbewerb "Förderturm der Ideen" der RAG-Stiftung im Schuljahr 2016/2017. 2018/2019 ging der Wettbewerb in eine zweite Runde! Mit dem Wettbewerb hatten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Heimat fit für die Zukunft zu machen. Die besten Vorschläge werden mit einer Fördersumme von bis zu 50.000 Euro pro Projekt umgesetzt.
Pressekontakt
Sabrina Manz
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit der RAG-Stiftung
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