Meilensteine
2007 – 2023: Meilensteine der RAG-Stiftung. Vom Ausstiegsbeschluss des Steinkohlenbergbaus über den Beginn der Nachbergbau-Zeit bis hin zu den heutigen Entwicklungen.
Der Bund, die Kohleländer NRW und Saarland, die IG BCE und die RAG verständigen sich in einem Eckpunktepapier darauf, bis Ende 2018 aus dem subventionierten Steinkohlenbergbau auszusteigen.
Zur sozialverträglichen Abwicklung des deutschen Steinkohlenbergbaus und zur Finanzierung der „Ewigkeitsaufgaben“ wird am 26. Juni die RAG-Stiftung gegründet. Vorstandsvorsitzender wird der ehemalige BP-Manager Wilhelm Bonse-Geuking. Die bisherigen Anteilseigner der RAG AG (E.ON AG, RWE AG, ThyssenKrupp AG und Société Nouvelle Sidéchar SARL) verkaufen kurz darauf ihre Anteile für je einen Euro an die RAG-Stiftung.
Die RAG-Stiftung veräußert 25,01 Prozent der Evonik-Aktien an CVC Capital Partners. Beide Gesellschafter streben den Börsengang des Unternehmens an.
Der Steinkohlenbergbau an der Saar endet. Mit der Schließung des Bergwerks Saar in Ensdorf wird das letzte Kapitel des saarländischen Bergbaus beendet.
Der frühere Wirtschaftsminister Dr. Werner Müller wird Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung. Ebenfalls neu im Vorstand: Bärbel Bergerhoff-Wodopia (Personal) und Dr. Helmut Linssen (Finanzen).
Börsengang der Evonik Industries AG. Am 25. April wird die Aktie erstmals an der Frankfurter und der Luxemburger Wertpapierbörse notiert.
Die RAG-Stiftung ist nun mit 30 Prozent direkt an VIVAWEST beteiligt. Als ein führender Wohnungsanbieter in Nordrhein-Westfalen verwaltet VIVAWEST mehr als 120.000 Wohnungen.
Als Reaktion auf die anhaltende Niedrigzinsphase beginnt die RAG-Stiftung mit der Umsetzung ihrer neuen Kapitalanlagestrategie, gemäß der verstärkt in illiquide Sachwerte (Immobilien, Beteiligungen) investiert werden soll.
Die RAG-Stiftung bezieht zusammen mit der RAG AG ihren neuen Sitz auf dem Welterbe Zollverein in Essen. Der Neubau bietet ideale Voraussetzungen, um die Zusammenarbeit von RAG-Stiftung und RAG im Zeitalter des Nachbergbaus ab 2019 noch besser gestalten zu können.
Bernd Tönjes, seit 2008 Vorstandsvorsitzender der RAG AG, wechselt in gleicher Funktion in die RAG-Stiftung. Er wird damit Nachfolger des aus Gesundheitsgründen ausscheidenden Dr. Werner Müller. Zugleich übernimmt Tönjes die Funktion des Vorsitzenden in den Aufsichtsräten der Evonik Industries AG, der RAG AG und der RAG Deutsche Steinkohle AG.
Die RAG-Stiftung platziert bei einem Direktverkauf erfolgreich rund 3,5 Prozent der insgesamt ausgegebenen Evonik-Aktien und zieht sich damit weiter aus seiner Beteiligung am Essener Spezialchemiekonzern zurück. Der Anteil der Stiftung an Evonik beträgt nun noch 64,3 Prozent.
Am 21.12.2018 fördert das Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop die letzte deutsche Steinkohle. Die Ära des Steinkohlenbergbaus in Deutschland ist damit sozialverträglich beendet. Im Januar 2019 beginnt die Ära des „Nachbergbaus“: Erstmals finanziert die RAG-Stiftung die dauerhaft verbleibenden „Ewigkeitsaufgaben“ in den Steinkohleregionen.
Mit der Leitwarte am Standort Herne-Wanne geht ein hochmodernes technisches Zentrum des Nachbergbaus in den Betrieb. Hier laufen alle Informationen und Signale zur Überwachung und Steuerung der Gruben- und Brunnenwasser-haltungen, der Grundwasserreinigung und der Überwachungssysteme an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren zusammen.
Dr. Jürgen Rupp, seit 2008 Finanzvorstand der RAG AG, wird neuer Finanzvorstand der RAG-Stiftung. Er folgt Dr. Helmut Linssen nach, der aus Altersgründen ausscheidet.
Rethink Robotics, an der die RAG-Stiftung über ihre Beteiligung RSBG SE mehrheitlich beteiligt ist, eröffnet in Bochum einen Standort für kollaborative Roboter. Die von der RAG-Stiftung maßgeblich unterstützte Ansiedlung steht beispielhaft für die Transformation des Ruhrgebiets zu einem attraktiven Zukunftsstandort.
Die Resilienz des Stiftungsmodells bewährt sich auch unter den schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie. Seit dem Jahr 2015 liegt das Stiftungsvermögen dauerhaft über 15 Milliarden Euro.
Am 16. Februar geht das von der RAG-Stiftung initiierte Innovations- und Gründungszentrum BRYCK an den Start. Im Herzen der Essener Innenstadt bringt es junge Start-ups, Wissenschaft und Unternehmen zusammen. Bereits im Gründungsjahr unterstützt BRYCK über 45 Start-ups aus insgesamt 19 Ländern in den Themenschwerpunkten Livable Cities, Healthcare und Wasserstoff.
In Ibbenbüren beginnt die Auffahrung des Grubenwasserkanals. Nach Fertigstellung im Jahr 2025 wird über den 7,4 Kilometer langen Kanal das gesamte Grubenwasser des Bergwerks ohne stromintensives Pumpen in die ebenfalls noch im Bau befindliche Grubenwasseraufbereitung in Gravenhorst fließen und damit im Vergleich zur pumpenbetriebenen Grubenwasserhaltung erhebliche Mengen an Energie und CO2 einsparen.
Die Renaturierung der Emscher ist ein europäisches Jahrhundertprojekt. Im Rahmen ihres Grubenwasserkonzepts nimmt die RAG Aktiengesellschaft den letzten von ehemals vier Standorten zur Grubenwassereinleitung in den Fluss außer Betrieb. Nach über 100 Jahren ist die Emscher damit erstmals wieder grubenwasserfrei.