Purpur-Erle
Die Baumart entstand zu Beginn des letzten Jahrhunderts aus der Kreuzung von Japanischer mit Kaukasischer Erle. Ihr natürlicher Standort findet sich oft an Flüssen oder in feuchten Bereichen. Durch Kreuzung mit der Japanischen Erle kann die Purpur-Erle aber auch auf trockenen Standorten gedeihen. Purpur-Erlen gelten als anspruchslos, windfest und kalkverträglich.
Purpur-Erle (Alnus x spaethii)
Familie: | Betulaceae – Birkengewächse |
Verbreitung: | Nordhalbkugel Eurasien und Nordamerika |
Größe: | max. 12 – 15 Meter hoch, 6 – 8 Meter breit |
Lebensdauer: | bis zu 70 Jahre |
Ansprüche: | Sonne bis lichter Schatten, wärmeverträglich, frosthart, stadtklimaverträglich, windfest |
Boden: | mäßig trocken bis frisch; schwach sauer bis alkalisch; lehmige Substrate |
Mehrwerte: | Bienenweide und Vogelnährgehölz, Vorfrühlingsblüher |
Für die Ewigkeit
Die RAG-Stiftung finanziert die Ewigkeitsaufgaben aus dem deutschen Steinkohlenbergbau an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren. Das umfasst Grubenwasserhaltung, Poldermaßnahmen und Grundwasserreinigung an einigen ehemaligen Kokerei-Standorten. Ewig sind diese Aufgaben, weil beständig Regen- und Oberflächenwasser in die untertägigen Bergwerksgebäude nachsickert. Auf seinem Weg in die Tiefe löst das Wasser zahlreiche Salze und Mineralien aus dem Gestein. Es darf sich deshalb nicht mit unseren kostbaren Grundwasservorräten vermischen. Um das zu verhindern, pumpt die RAG im Auftrag der RAG-Stiftung allein im Ruhrgebiet jährlich über 70 Millionen Kubikmeter Grubenwasser. Mehr als 1 Milliarde Kubikmeter Wasser werden im Rahmen von Poldermaßnahmen bewegt. Alles, damit das Revier auch in Zukunft keine nassen Füße bekommt. Denn durch den Bergbau liegen hier manche Stellen bis zu zwanzig Meter tiefer als noch zu Zeiten vor dem Kohleabbau. Die Finanzierung durch die RAG-Stiftung entlastet die öffentliche Hand. Als weltweit einzige Industrie kommt der Steinkohlenbergbau damit selbst für die ökonomischen und ökologischen Folgen seiner Vergangenheit auf.
Anlass der Pflanzung
Am 21. Dezember 2018 stellt mit dem Bergwerk Prosper-Haniel die letzte Zeche im Ruhrgebiet die Förderung ein. Damit enden rund 200 Jahre Bergbaugeschichte in Deutschland. Ein Meilenstein, der zeitgleich den Beginn der Finanzierung der Ewigkeitsaufgaben durch die RAG-Stiftung markiert. An diesen historischen Tag erinnert die RAG-Stiftung mit der Pflanzung dieses Baumes.